Traditionslinie

In der tibetischen Tradition ist es üblich, Bezug zu nehmen auf die Lehrer, von denen man das Wissen
übertragen bekam.
Nicht nur , um sie damit zu ehren, sondern auch, um die authentische Übertragungslinie darzulegen.
Meine Arbeiten erstelle ich gemäß dem Menri Stil.

Stilrichtungen:
Man spricht von zwei tibetischen Hauptstilrichtungen: dem Menri Stil und dem Karma Gadri Stil.
Der Menri Stil weist nepalesischen Einfluß auf, den man auf den Thangka Maler Menla Dhundup
zurückführt, der sich eingehend mit den Fragen der Iconometrie, der Maltechnik und der
Dimensionen widmete.
Im Menri Stil ist jede Fläche ausgefüllt, die ganze Welt ist im Thangka repräsentiert.
Eine sehr kraftvolle Darstellung der Inhalte, starker und kontrastreicher Gebrauch von Farbe macht
die Aussage von „Tat vam asi“ (Das bist auch Du) .

Der Karma Gadri Stil basiert auf der chinesischen Tradition und geht zurück auf Namkha Tashi,
der vom III. Karmapa entdeckt wurde.
Hier sind die Farben limitiert, die Landschaft stilisiert und folgt strengeren Maßstäben.

Neben diesen beiden Haupt Stilrichtungen , gibt es noch weitere, die sich im Laufe der Zeit,
je nach Region und buddhistischen Traditionslinien gemäß entwickelt haben.

Das Handwerk ist ein Geheimnis, was innerhalb der Familie und ausgewählten Schülern
weitergegeben wird. Der Lehrer will erst wissen, ob der Schüler ein geeignetes Gefäß ist, und
wird ihn die ersten Jahre mit Grundierung, Pinsel-Herstellung, Farbenreiben etc. betrauen.

Was einen wirklichen Meister dieser Kunst auszeichnet, ist Studium und Praxis buddhistischer
Inhalte, handwerkliches Können, Fachkunde, wie Gewinnung von Pigmenten aus Steinen, Mineralien
und Pflanzen. Auch Astrologie zur Berechnung der Glück verheißenden Zeitpunkte für Beginn und
Abschluß der Gemälde zählt zum Studium.

Lehrer:

Thinley Gyatso aus Sikkim, der mit seinem Meister u.a. die Räumlichkeiten S.H.Dalai Lama in
Dharamsala mit Thangkas ausstattete, war mein erster Lehrer der Thangka Malkunst.

Bei Andy Weber, einem anerkannten westlichen  Meister , der von Lama Yeshe beauftragt wurde, die Thangka Malkunst zu unterrichten, setzte ich meine Studien kontinuierlich fort.

Im Jahr 2000 hielt ich mich für Retreat und Thangka Malerei ein halbes Jahr in Kathmandu auf.
Inspiration war für mich mein Besuch bei Thargyela, Andys Hauptlehrer, ein Meister aus Tsang in Tibet, in der 6. Generation von Thangka Malern .

Dharma Gyeltsen führte mich in die innere Dimension der Thangka Malkunst ein.

Nick Dudka, ein aussergewöhnlicher russischer Meister, zähle ich seit 2017 zu meinen lehrenden
Vorbildern.

Retreats, buddhistische Studien und Unterweisungen erfolgten parallel durch:
Sogyal Rinpoche
viele Lehrer des FPMT München, Aryatara Instituts ,u.a. Chöden Rinpoche, Dagri Rinpoche, Dieter Kratzer

Chökye Nyima Rinpoche
Tsoknyi Rinpoche
Tenzin Wangyal Rinpoche
und viele andere Meister, denen ich sehr dankbar bin.

S.E. Garchen Rinpoche ,mein Herzensguru ,
Drubpon Tsering Rinpoche und Drubpon Palkyi, des Garchen Instituts München